Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Kurz vor Heiligabend ereignete sich eine Tragödie auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.
Taleb A., ein Arzt aus Bernburg südlich von Magdeburg, raste über den Weihnachtsmarkt und tötete sechs Menschen, darunter ein neunjähriger Junge.
Taleb A., der aus Saudi-Arabien stammt, sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
Die Schock- und Trauerwelle bewegt nicht nur die Stadt Magdeburg, sondern das gesamte Land.
25 Millionen Euro Hilfe für Magdeburg-Opfer geplant
Die Opfer des Anschlags sollen nun eine finanzielle Unterstützung vom Bund erhalten.
Das Bundesjustizministerium hat beim Bundestag beantragt, Haushaltsmittel in Höhe von 25 Millionen Euro als „außergewöhnliche Ausgabe“ zu bewilligen.
Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa diesen Antrag. Der Spiegel hatte zuvor darüber berichtet.
Stellungnahme von Bundesjustizminister Volker Wissing
Bundesjustizminister Volker Wissing hatte bereits Mitte Januar die finanzielle Unterstützung angekündigt.

„Unser Staat muss den Betroffenen zur Seite stehen“, sagte er der dpa.
Wissing stellte klar, dass es keinen Unterschied mache, ob die Tat als terroristisch eingestuft werde oder nicht. Primär sei die Hilfe für die Opfer von oberster Priorität.
Polizei und BKA gehen von bis zu 1.000 Betroffenen aus
Die Geschäftsstelle des Bundesopferbeauftragten hat laut einem Bericht des Spiegels bisher mehr als 700 Betroffene des Anschlags registriert.
Polizei und Bundeskriminalamt (BKA) gehen jedoch von bis zu 1.000 Betroffenen aus, die finanzielle Unterstützung erhalten sollen.
Die beantragte Summe beruht auf einer Kostenschätzung, die sich an früheren Erfahrungen orientiert, insbesondere nach dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz 2016.
Finanzierung der Hilfeleistungen
Die finanzielle Unterstützung soll aus einem speziellen Budget für Terroropfer stammen, jedoch können die betroffenen Personen vorerst nichts aus diesem Topf erhalten.
Das rechtliche Verfahren zur Bewilligung dieser außerplanmäßigen Ausgabe läuft noch.
Die schnelle und unbürokratische Hilfe für die Opfer hat für die Bundesregierung jedoch höchste Priorität, um die immensen physischen und psychischen Schäden zu lindern.
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Quellen: dpa