Wirtschaftsverbände Drängen auf Politischen Kurswechsel: Habeck Präsentiert Trübe Prognose
Minimales Wirtschaftswachstum Vorausgesagt
Aufstand der Wirtschaft – Wirtschaftsminister Robert Habeck stellt heute den Jahreswirtschaftsbericht vor, inklusive einer aktualisierten Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft.
Laut Handelsblatt wird nur noch ein geringes Wachstum von 0,3 Prozent erwartet.
Im Herbst hatte die Regierung noch optimistisch ein Plus von 1,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts prognostiziert.
Ursprünglich geplante Maßnahmen wie bessere Abschreibungsbedingungen, günstigere Strompreise und Anreize für längeres Arbeiten sollten positive Effekte für 2025 liefern, doch infolge des Scheiterns der Ampelkoalition wurden zentrale Bestandteile nicht umgesetzt.
Alarmierende Zeichen von Strukturkrise und Veränderungsbedarf
Wirtschaftsverbände kritisieren schon lange den politischen Umgang mit der aktuellen Wirtschaftskrise.
Die Präsidenten der führenden Wirtschaftsverbände – Reiner Dulger (BDA), Peter Leibinger (BDI), Peter Adrian (DIHK) und Jörg Dittrich (ZDH) – fordern eine umgehende politische Kursänderung.
„Der deutsche Wirtschaftsstandort hat massiv an Attraktivität verloren, Kapital fließt ab“, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf der vier Präsidenten, zitiert von der Bildzeitung.
Regierung in der Kritik
Die Verbandschefs werfen der Regierung vor, die Lage falsch bewertet und eine übermäßig optimistische Vision eines „grünen Wirtschaftswunders“ gefördert zu haben.
„Die aktuelle Situation wurde teilweise bagatellisiert, und in Einzelfällen wurde viel zu optimistisch gehandelt,“ kritisieren sie.

Diese Fehleinschätzungen haben zu einer erhöhten Verunsicherung und zum Vertrauensverlust bei den Unternehmen geführt.
Die Verbände betonen, dass zahlreiche Vorschläge zur Stärkung der Wirtschaft gemacht wurden, jedoch kaum beherzigt wurden.
Forderungen nach Umfassenden Strukturveränderungen
„Unserer Wirtschaft nützen keine kurzfristigen Krisenlösungen.
Es braucht tiefgreifende strukturelle Reformen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik,“ fordern die Verbandschefs.
Ihrer Meinung nach müsse Deutschland bürokratische Hürden abbauen und die damit verbundenen Kosten reduzieren.
Zudem seien wettbewerbsfähige Energiepreise und schnelle Lösungen für den Fachkräftemangel unerlässlich.
Auch müsse die steuerliche und abgabenbezogene Belastung der Unternehmen deutlich verringert werden.
Bundesweite Kundgebungen zur Untermauerung der Forderungen
Um die Öffentlichkeit auf die „ernste Lage“ der deutschen Wirtschaft aufmerksam zu machen, plant ein Bündnis aus verschiedenen Verbänden und Unternehmen heute bundesweite Kundgebungen.
Am Brandenburger Tor in Berlin werden unter anderem die Präsidentin der Familienunternehmer, Marie-Christine Ostermann, und der Präsident des Baugewerbeverbands, Wolfgang Schubert-Raab, sprechen.
Auch CDU-Chef Friedrich Merz und FDP-Generalsekretär Marco Buschmann haben ihre Teilnahme zugesagt. Die Organisatoren rechnen mit mehreren Hundert Teilnehmern.
Die deutsche Wirtschaft steht vor erheblichen Herausforderungen und ruft nach einer umfassenden politischen Wende. Wirtschaftsverbände und Unternehmen appellieren gemeinsam an die Politik, den Standort Deutschland durch zielgerichtete Maßnahmen zu stärken und zukunftsfähig zu machen.
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