Bundestagswahl 2025: Union vorn, FDP und BSW gescheitert
Union gewinnt trotz knapp verfehltem Wahlziel
Bei der Bundestagswahl 2025 konnte die Union unter Führung von Friedrich Merz die meisten Stimmen auf sich vereinen.
Mit einem Ergebnis von 28,52 Prozent bleibt die Partei jedoch hinter ihrem Ziel von über 30 Prozent zurück und erzielt das zweitschlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte.
Für die Regierungsbildung ist Merz nun auf einen Koalitionspartner angewiesen.
AfD als großer Gewinner, SPD stürzt ab
Ein beachtlicher Erfolg gelang der AfD, die mit 20,8 Prozent der Stimmen ihre Stimmanteile im Vergleich zur letzten Bundestagswahl verdoppeln konnte und damit zur zweitstärksten Kraft im Parlament avanciert.
Besonders in den ostdeutschen Bundesländern erlangte die Partei große Zustimmung.
Dramatische Verluste musste die SPD hinnehmen.
Mit nur 16,41 Prozent der Stimmen fällt sie auf den dritten Platz zurück und erreicht damit den schlechtesten Wert in ihrer Geschichte bei Bundestagswahlen.
Bundeskanzler Olaf Scholz und andere führende SPD-Politiker zeigten sich enttäuscht und kündigten eine grundlegende Erneuerung der Partei an.
Grüne und Linke mit unterschiedlichen Ergebnissen
Die Grünen verzeichneten vergleichsweise geringe Verluste und landeten bei 11,61 Prozent.
Ihr Kanzlerkandidat Robert Habeck sprach von einem „durchwachsenen“ Resultat, zeigte sich jedoch weiterhin offen für Koalitionsverhandlungen.
Überraschend stark präsentierte sich die Linke, die nach einer intensiven Aufholjagd 8,77 Prozent der Stimmen gewinnen konnte.
Die Partei profitierte von ihrem Fokus auf soziale Themen und zeigte sich erleichtert über das Ergebnis.
FDP und BSW scheitern an Fünf-Prozent-Hürde
Trotz aller Bemühungen verpasste die FDP mit 4,33 Prozent den Einzug in den Bundestag.

Parteichef Christian Lindner zog noch am Wahlabend die Konsequenzen und verkündete seinen Rückzug aus der Politik.
Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht verpasste mit 4,97 Prozent knapp den Einzug ins Parlament.
Hohe Wahlbeteiligung und neue Struktur der Mandate
Die Wahlbeteiligung markierte mit geschätzten 83,5 Prozent den höchsten Wert seit der deutschen Wiedervereinigung 1990.
Die Einführung eines neuen Wahlrechts sorgte dafür, dass der Bundestag künftig aus 630 Abgeordneten besteht.
Zugleich führte das neue System dazu, dass 23 Direktkandidaten, die ihre Wahlkreise gewonnen hatten, nicht in den Bundestag einziehen.
Herausforderung für Friedrich Merz: Die Regierungsbildung
Friedrich Merz steht nun vor der Aufgabe, eine neue Regierung zu bilden.
Er zeigte sich am Wahlabend entschlossen, dieses Ziel zügig zu erreichen: „Die Welt da draußen wartet nicht auf uns“, erklärte Merz und betonte die Dringlichkeit einer schnellen Regierungsbildung.
Ein Bündnis mit der SPD oder den Grünen gilt als wahrscheinlich.
AfD feiert historischen Erfolg, Regierungsaussichten unklar
Die AfD, vertreten durch ihre Kanzlerkandidatin Alice Weidel, feierte den Wahlerfolg als historischen Meilenstein.
Weidel bezeichnete die AfD als Volkspartei und erklärte, ihre Partei sei offen für eine Regierungsbeteiligung.
Allerdings haben alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien jegliche Koalitionen mit der AfD ausgeschlossen.
Fazit: Ein neues politisches Gefüge in Deutschland
Die Bundestagswahl 2025 hat das politische Gefüge in Deutschland nachhaltig verändert. Während die Union als stärkste Kraft hervorgeht, sichert sich die AfD überraschend viele Stimmen.
Die SPD und die Grünen müssen Verluste hinnehmen, und die FDP sowie das Bündnis Sahra Wagenknecht scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde.
Vor Friedrich Merz und seiner Partei steht nun die Herausforderung, unter diesen neuen Bedingungen eine stabile Regierung zu bilden.
Bundestagswahl 2025 – Wir bleiben am ball für Sie. BerlinMorgen.