Drohnen und Spionage: Ein wachsendes Sicherheitsproblem
Drohnen über Luftwaffenstützpunkt gesichtet
Bundeswehr Spionage mit Drohnen – Im Januar wurden über einem Luftwaffenstützpunkt in Schleswig-Holstein Drohnen beobachtet.
Diese Drohnen waren offenbar hochspezialisiert. Das Verteidigungsministerium ermittelt derzeit wegen des Verdachts auf Spionage.
Mutmaßliche Spionageversuche im Norden Deutschlands
Ein Luftwaffenstützpunkt bei Husum in Schleswig-Holstein ist Ziel eines mutmaßlichen Spionageversuchs geworden.
Vom 9. bis 29. Januar 2023 kam es an der Basis in Schwesing bei Husum zu sechs Sicherheitsvorkommnissen mit professionellen Drohnen unbekannter Herkunft.
Die Süddeutsche Zeitung (SZ) zitiert einen Verschlusssachen-Bericht, aus dem hervorgeht, dass wegen Spionageverdachts ermittelt wird.
Drohnen konnten nicht abgewehrt werden
Die eingesetzten Drohnen waren offenbar besonders professionell und spezialisiert.
„Die gesichteten Mehrflügler schwebten mit eingeschalteten Positionslichtern minutenlang auf der Stelle“, zitiert die SZ aus dem internen Bericht.
Alle Versuche, die Drohnen mittels Störsendern und anderem Gerät von ihrem Kurs abzubringen oder zur Landung zu zwingen, scheiterten.
Dies deutet auf die hochentwickelte Technologie der Drohnen hin.
In keinem der sechs Fälle konnte der Drohnenbediener ausfindig gemacht werden.
Verdacht auf Start von Schiffen
Die Ermittlungen wurden an das schleswig-holsteinische Landeskriminalamt übergeben.

Bundeswehr, Polizei und der Militärische Abschirmdienst (MAD) waren involviert.
Zusätzlich wurden weitere Detektions- und Störsysteme an die Basis verlegt. Es besteht Verdacht, dass die Drohnen von Schiffen in der Nord- oder Ostsee gestartet worden sein könnten.
Sicherheitslage im Luftwaffenstützpunkt Schwesing
Im schleswig-holsteinischen Schwesing befindet sich das Ausbildungszentrum Flugabwehrraketen.
Hier werden unter anderem ukrainische Soldaten an „Patriot“-Systemen ausgebildet. Die Sichtungen der professionellen Drohnen haben die Sicherheitslage der Basis infrage gestellt.
Steigende Drohnensichtungen und Maßnahmen
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor knapp drei Jahren sind vermehrt Drohnen über Standorten der Bundeswehr gesichtet worden.
Insbesondere in den vergangenen Monaten gab es mehrere Sichtungen von Drohnen an sensiblen Infrastrukturen, wie etwa im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel über einem Industriegebiet sowie an Anlagen der Petrochemie in Süddeutschland und dem US-Militärflugplatz Ramstein in Rheinland-Pfalz.
Gesetzesinitiative und Warnungen
Bundesinnenministerin Faeser warnte vor Drohnen als „Instrument für Spionage und Sabotage“. Derzeit darf die Bundeswehr Drohnen nur in Ausnahmefällen abschießen.
Im Januar wurde ein Gesetzentwurf zur Änderung des Luftsicherheitsgesetzes auf den Weg gebracht, der den Abschuss illegal fliegender Drohnen ermöglichen soll.
Ob dieser Entwurf noch vor der Bundestagswahl eine notwendige Mehrheit findet, ist jedoch ungewiss.
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Quellen: Süddeutsche Zeitung (SZ)